Die Konzentration im Team von Marcus Krapp vor dem Spiel war zu spüren, ungewohnt in dieser Saison waren alle Spieler fit und mit an den Main gereist. Aus den 12en wählte der Trainer Till Heyne, Jasper Hegele, Elvin Mehovic, Max Brodt und Christian Mann als Starting Five. Die Gießen-Marburger Connection erwischte zwar einen guten Start, aber nach dem 8:4 waren die Gastgeber am Drücker. Sebastian Burek holte für die Franken die 8:10-Führung, die jedoch sofort von Christian Mann gekontert wurde. Bei 11:12 zog Coach Krapp die erste Auszeit und leitete damit den Schlussspurt seines Teams ein. Mit sechs Punkten in Folge holten sie sich das erste Viertel mit 17:14. Nachdem der eingewechselte Peja Strobl zunächst einen Dreier traf und dann unsportlich gefoult wurde, zogen die Gießener auf 25:16 vor. Über ein paar Minuten hielten sie nun den Vorsprung, ehe Center Christian Mann mit drei Körben in Serie die Führung auf 12 ausbaute. Doch in der Schlussphase kamen die Gastgeber einfach zum Korb und so ging es mit 44:33 in die Kabinen.
Das Guard-Duo Till Heyne und Elvin Mehovic bestimmte die Anfangsphase der zweiten Halbzeit und so wuchs die BBA-Führung auf 54:37. Mit einem kleinen Lauf kamen die Würzburger aber wieder näher ran, James Wucherer verkürzte per Dreier auf 54:45. Doch Elvin Mehovic konterte per Dreipunktspiel, ehe Würzburgs überragender Big Man Hannes Steinbach ein Technisches Foul kassierte. Mit einem weiteren Dreier von Wucherer und einem Tipp-In von Steinbach blieben sie weiter im Rennen. Der Schlag in Würzburgs Magengrube kam aber kurze Zeit später. Vor der Ausführung eines Bonusfreiwurfs für Christian Mann, belegte das Schiedsrichter-Duo Hannes Steinbach mit seinem zweiten Technischen Foul, womit der Star des Teams die Halle verlassen musste. Der Center hatte zuvor bereits vier Gießener Würfe geblockt und immer wieder seine Größe beim Rebound eingesetzt. Die Lücke am Korb nutzten Christian Mann und Marlon Hilton zu weiteren Punkten, aber Wucherer und Burek verschafften den Würzburgern beim 68:55 vor dem Schlussviertel noch eine Chance.
Mit einem schön herausgespielten Dreier von Elvin Mehovic ging der Unterschied dann wieder auf 17 Punkte. Doch diesmal war es Jakob Schlottke, der für die vormals Tabellenzweiten per Dreier wieder auf 74:65 verkürzte. Die Gießener fanden allerdings nun zweimal ihr Brot- und Butter-Play des Mittags, Till Heyne bediente den zum Korb cuttenden Big Man und zweimal war es Roman Keilmann, der das Polster aufrechterhielt. Zur Mitte des Viertels brachte Max Brodt mit einem energischen Drive und dem 80:67 wieder etwas Ruhe ins Gießener Spiel, die weiterhin zweistellig führten als es in die letzten drei Minuten ging. Dort war es dann wieder Christan Mann, der mit dem 83:69 die Hoffnungen der Spieler und der mitgereisten Familien weiter steigen ließ. Auch wenn Würzburg jetzt nochmal scorte, die ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers blieben offensiv abgebrüht und kamen weiter zu Punkten. So ging das Spiel bei 96:79 zu Ende und der Einzug in die Playoffs ist für das Krapp-Team in Griffweite.
Am kommenden Wochenende kann die JBBL-Mannschaft mit Siegen im Nachholspiel gegen Rhein-Neckar und dem regulären Spiel gegen Speyer dann schon das Playoff-Ticket buchen. Im Parallelspiel hatte sich Hanau gegen Südhessen durchgesetzt, sodass auch die Brüder-Grimm-Städter noch als Verfolger der Gießener gelten. Doch durch die jeweils gewonnenen Vergleiche gegen Hanau und Würzburg und drei Siegen in einem möglichen Dreiervergleich müsste eines der beiden Teams noch zweimal mehr gewinnen als die Truppe um Kapitän Till Heyne.
Trainer Marcus Krapp: „Die Jungs haben das heute gut gemacht. Würzburg war ohne Hannes Steinbach dann nochmal richtig gefährlich, aber auch das haben wir gelöst. Es war ein verdienter Sieg.“ Co-Trainer Jan Schneider ergänzt: „Unsere Leistungsträger Till Heyne, Elvin Mehovic und Christian Mann haben in diesem so wichtigen Spiel alle drei ihre Leistung abgerufen.“
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