Gießen ist Südwestdeutscher Meister – U16 landet Coup in Frankfurt
5. Mai 2022

Das gemeinsame U16-Team der Gießen Pointers und Basketball-Akademie GIESSEN 46ers ist Südwestdeutscher Meister! Die Mannschaft von Trainer Manuel Grün setzte sich am Wochenende in Frankfurt gegen den Nachwuchs der Fraport Skyliners, BBU 01 Ulm und BSG Basket Ludwigsburg durch! Mit dem Titelgewinn ziehen die Jungs unter die besten drei Teams Deutschlands ein und treten in zwei Wochen in Pressath um den DBB-Pokal an.

Am Samstag begann das Turnier für die Grün-Mannschaft mit dem Spiel gegen die BBU 01 Ulm. Das Duell der JBBL-Sechszehntelfinalisten begann gut für die Mittelhessen, die sich schnell auf 20:9 absetzen konnten. Doch die Schwaben wollten das erste Viertel nicht aufgeben und fanden ihr Händchen von der Dreierlinie. So nahmen die Pointers- und BBA-Jungs einen 27:20-Vorsprung mit in den zweiten Abschnitt. Dort schien sich dann allerdings das Blatt zu wenden und Ulm übernahm mit 30:34 die Führung. Die Offensive der Gießener geriet ins Stocken und drei vergebene Freiwürfe trugen auch nicht zu Stabilität bei. Nach dem heißen Ulmer Beginn ins Viertel stoppten die Grün-Schützlinge den Gegner aber und gingen nur mit 37:41 in die Kabinen. Erneut erwischten die Ulmer den besseren Start in das Viertel. Nach zwei Freiwürfen führten sie mit 43:53. Aber Leandro Santuario setzte nochmal einen drauf und traf zwei Dreier in Serie, sodass es beim 51:68 vor dem Schlussabschnitt schon duster für die Außenseiter aussah. Doch das Grün-Team zeigte nun eine sensationelle Defensivleistung. Während die Ulmer kaum noch zu Körben kamen, verringerten Max Bartylak, Gabriel Noyal und Peja Strobl den Rückstand Wurf für Wurf. Nach vier Minuten war es nur noch ein einstelliger Abstand und Ulms Auszeit konnte den Gießener Drang nicht stoppen. Ein Dreier von Max Bartylak zum 68:71 läutete die Crunchtime ein. Auch wenn Ulm jetzt vorlegte, bracht Gabriel Noyal sein Team auf 72:74 heran und Ulms Kapitän Mika Ullsperger half den Gießenern mit zwei vergebenen Freiwürfen. Die Uhr tickte im letzten Gießener Angriff runter und Peja Strobl hatte den Wurf des Tages in der Hand. Mit Brett versenkte er den Dreier bei noch Zehnteln auf der Uhr. Doch das 75:76 besiegte Ulm noch nicht, ex BBL-Profi Marian Petric zeichnete eine Art Alley-Oop-Play auf, das zwar nicht direkt klappte, aber der groß gewachsene Center Christian Meine tippte den Ball zum Ulmer Sieg ins Netz.

Nach einer erholsamen Nacht im Hotel startete der Sonntag direkt um halb zehn mit dem Derby gegen die Fraport Skyliners, die am Samstag eine klare Niederlage gegen Ludwigsburg eingesteckt hatten. Hatte sich bei der Regionalausscheidung noch das Team vom Main durchgesetzt, war diesmal Gießen zu Beginn Ton angebend. Vom 5:6 zog das Gemeinschaftsteam an und setzte sich auf 20:9 ab. Den Vorsprung bauten sie bis zur Viertelpause sogar noch auf 26:14 aus. Doch die Frankfurter schienen mit dem fortschreitenden Morgen aufzuwachen und kamen auf 28:22 ran. Zunächst konterten die Mittelhessen noch, aber bis zur Halbzeit drängten die Gastgeber auf 38:36. Frankfurt holte sich nach dem Seitenwechsel sofort die Führung per Dreier zurück, doch offensiv hielt Peja Strobl das Spiel ausgeglichen. Ein kleiner Schlussspurt brachte Gießen mit 60:57 vor den letzten zehn Minuten in Front. Doch der Krimi ging weiter, die Führung wechselte zu Beginn des Abschnitts noch mehrfach ehe Peja Strobl und Gabriel Noyal zweimal im Doppelpack auf 70:65 erhöhten. Diesen kleinen Vorsprung verteidigten die Pointers- und 46ers-Spieler nun bis zum Ende und feierten den Sieg mit 82:73! Doch die Dramatik ließ nicht nach, Ludwigsburg führte gegen Ulm über weite Strecken des Spiels, sodass es nach einem Endspiel aussah. Doch kurz vor dem Ende überholte Ulm den schwäbischen Rivalen. Erst mit einem Dreier aus der Ecke sicherte sich Ludwigsburg den 70:69-Sieg und hielt damit die Gießener Chancen auf den Turniersieg am Leben.

So ging es im vorletzten Spiel zwischen Gießen und Ludwigsburg um den Titel. Peja Strobl legte erneut heiß los und brachte sein Team 5:0 in Front. Defensiv stand die Grün-Mannschaft wie eine Eins und erlaubte Ludwigsburg innerhalb der Dreierlinie keine freien Würfe. Offensiv lief der Ball und es ging mit einem 21:10-Vorsprung ins zweite Viertel. Sebastian Kuhn fand im zweiten Viertel aber seinen Touch von der Dreierlinie und verkürzte mit drei Treffern auf 33:25. Doch bei Gießen zeigte sich auch Kapitän Johannes Walter offensivfreudig und blieben sie zur Halbzeit 36:31 in Front. Nach dem Seitenwechsel übernahmen Max Bartylak und Gabriel Noyal die Offensive und bauten die Führung wieder etwas aus. Als Peja Strobl zum 52:44 traf, waren es aber auch die letzten Punkte des Guards, der in der Folge angeschlagen auf die Bank musste. Dennoch ging es beim Stand von 54:48 ins Schlussviertel. Auch dort blieb das Gießener Team durchgehend in Führung. Die Punkte fielen nicht mehr so intensiv, sodass es auch ohne den Topscorer mit 66:57 in die letzte Minute ging. Dort hielten die Nerven an der Freiwurflinie und mit 71:66 holten sich die Gießen Pointers und Basketball-Akademie GIESSEN 46ers den Sieg und die Südwestdeutsche Meisterschaft!

Trainer Manuel Grün: „Es war ein sensationelles Wochenende. Der Freitag war sehr bitter, als wir das Spiel fast schon gewonnen hatten nach dem Comeback, aber dann noch den Buzzer kassiert haben. Aber nach der Nacht waren die Jungs heiß und haben es gegen Frankfurt und Ludwigsburg super gemacht. Wir haben tolle Defense gespielt und dann die auch ohne Peja die zweite Halbzeit gegen Ludwigsburg überstanden. Die Jungs haben sich den Einzug in die Endrunde einfach verdient!“

Die Gießener treten nun am 22. Mai in Pressath zur Endrunde um den DBB-Pokal der Altersklasse U16 an. Dort tritt das Gießener Team gegen deutlich weniger prominente Teams an, als es bei der Südwestdeutschen Meisterschaft der Fall war. Gastgeber ist in diesem Jahr die Regionalliga Südost, die das Team Oberpfalz als Sieger auserkoren hat. Im Team Oberpfalz haben sich zehn Vereine der Region von Neustadt bis Cham und von Regensburg bis Pressath zusammengetan, um die dortigen Jugendspieler besser zu fördern. Als dritter Teilnehmer reist der Nienburger TSV aus Hamburg an. Die U16-Basketballer aus dem Norden der Hansestadt haben sich unter anderem gegen den Nachwuchs von ALBA Berlin durchgesetzt. Aus dem Westen wird dieses Jahr kein Team um den Pokal spielen.

Gießen Pointers / Basketball-Akademie GIESSEN 46ers: Clemens Rojahn, Daniel Zinn, Gabriel Noyal, Johannes Walter, Julian Schu, Kian Schütze, Max Bartylak, Moritz Schnitzer, Niclas Steinhoff, Ole Thormeier, Peja Strobl, Tim Walther, Manuel Grün (Trainer), Henrik Heuser (Co-Trainer)

 

U16 bei der Südwestdeutschen Meisterschaft
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