Direkt im ersten Angriff setzten die, im Spielrhythmus befindlichen, Urspringer ein Ausrufezeichen. Per Alley-Oop erzielte Jared Grey die ersten Punkte des Spiels. Auf der Gegenseite tankte sich aber Kai Müsse zum Korb und erzielte direkt per Freiwürfe den Ausgleich. Der Center sorgte auch für das 4:4 nach einem schönen Give-and-Go. Doch das ausgeglichene Spiel fand sein rapides Ende, als die Gastgeber einen Dreier trafen und sofort einen Ballgewinn mit Dreipunktspiel nachlegten. Während die Mittelhessen weiterhin versuchen den Korb zu attackieren, dabei aber nicht mehr so erfolgreich sind und auch keine Freiwürfe zugesprochen bekommen, sorgte Jorke Aav für das 7:14 für Urspring. Im Fastbreak sorgte Till Heyne für Entlastung, aber die Offensive fand weder von der Dreierlinie noch im Gewühl unter dem Korb die Lösungen, um den kleinen Rückstand aufzuholen. Stattdessen scorten die Schwaben die letzten beiden Körbe des Viertels zum 12:21.
David Sann und Detwan Andrews gelang es aber über ihren Zug zum Korb und damit auch an der Freiwurflinie den Urspringer Vorsprung zum Schmelzen zu bringen. Doch die Gastgeber überspielten die Gießener Presse und stellten die Differenz von 18:27 wieder her. Der erste erfolgreiche BBA-Dreier von Till Heyne veranlasste die Internatsschüler zur Auszeit, aber Christian Mann verkürzte im Fastbreak nach einem Pass von Karl Vändra weiter zum 23:29. Die direkte Antwort der Gastgeber war ein contesteter Dreier mitten in die Aufholbemühungen. Ein Drive von Till Heyne sorgte für das 35:28, doch bei der Chance weiter zu verkürzen wurde David Sann geblockt und im Gegenzug fingen sich die Nachwuchs-46ers ein Dreipunktspiel. Als Isaiah Batiste ein unglückliches Unsportliches Foul kassierte, war der Rückstand schon auf 28:41 angewachsen. Doch das bittere Ende folgte noch. Mit einer Sekunde auf der Uhr traf Jorke Aav von der eigenen Freiwurflinie einen einmaligen Wurf mitten ins Gießener Herz zum 28:46-Halbzeitstand.
Dass die Halbzeit den Urspringer Lauf beenden würde, blieb ein Gießener Wunsch. Aus einem Offensivrebound verwandelten die Gastgeber einen Dreier und aus einem Gießener Ballverlust entwickelte sich der zweite. Als dann Jared Grey einen And-One-Dunk in die Reuse haute und den Freiwurf traf, stand ein 55:28 auf der Anzeigentafel. 20 Urpsringer Punkte in Folge beendete dann Christian Mann mit einem Freiwurf. Das Team von Sherman Lockhart fing sich nun und knüpfte an die Vorsätze aus der Halbzeit an. Mit viel Drang zum Korb erarbeiteten sie sich einige Freiwürfe und konnte das Ergebnis mit einem 8:0-Lauf wieder etwas freundlicher gestalten. Doch erneut waren es die Schwaben, die mit zwei Dreiern den direkten Konter setzten. So ging es mit 43:68 ins Schlussviertel.
Dort rotierten beide Teams noch ein wenig durch und tauschten kleinere Läufe aus. So begannen die Gießener mit zwei Freiwürfen, am Ende des Spiels standen sie 41-mal an der Linie und trafen davon 32 Versuche. Dagegen standen allerdings nur elf getroffene Würfe aus dem Feld, wovon zwei aus der Dreierdistanz kamen. Der Treffer aus 6,75m von Dariusz Blank hatte den Stand nochmal auf 53:72 gesenkt, aber ein 9:0-Lauf der Gastgeber rückte die Verhältnisse wieder zurück. Am Stand somit die neunte Saisonniederlage mit dem 56:88.
Sherman Lockhart (Headcoach): „Das Spiel hatte am Anfang Trainingsspiel-Charakter. Wir haben dann einige einfache Körbe vergeben, wenn ich mir die Zweier-Quote angucke, sträuben sich meine Nackenhaare. Wir haben gut Fouls gezogen und standen oft an der Linie. Man merkt, wenn ein oder zwei Leistungsträger keinen guten Tag haben. Das haben wir heute nicht geschafft zu kompensieren, gegen eine gute Mannschaft, die sich seit dem Hinspiel nochmal entwickelt hat. Wir haben in der Pause besprochen, was wir besser machen wollen. Dann sind wir aber aus der Halbzeit rausgekommen, haben zwei Dreier und einen Dunk bekommen und dann war das Spiel gelaufen.“
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Armin Durakovic, Bruno Wollmann, Christian Mann 9, Dariusz Blank4, David Sann 8, Detwan Andrews 6, Isaiah Batiste, Kai Müsse 8, Karl Vändra 4, Niklas Bertram, Raphael Wöllenstein, Till Heyne 17
Foto: Nico Genslein
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