Win(n), the 3rd – Buzzerbeater-Sieg in der Regionalliga
12. Dezember 2022
Die größte Vorsprung im Spiel waren sieben Punkte. 16mal wechselte die Führung am Samstagnachmittag zwischen den ROTH Energie BBA GIESSEN und den SV Tigers Tübingen. Den letzten Führungswechsel besorgte Terry Winn III mit der Schlusssirene zum 90:89-Heimsieg! Vier Gießener punkteten zum Ende der Hinrunde zweistellig, der Matchwinner war mit 32 Punkten und 19 Rebounds auch bester Scorer.

Die Tübinger waren ohne ihre ProA-Spieler angereist und das Spiel begann äußerst ausgeglichen. Die Gäste trafen früh zwei Dreier, Gießen zog über Jon Ukaj, Finn Döntgens und Terry Winn nach, die jeweils zwei Körbe zum 12:12 beisteuerten. Die Gäste legten an der Freiwurflinie vor, Finn Döntgens und Terry Winn zogen aber mit weiteren Zweiern nach und der Importspieler gleich per Dreier zum 19:19 aus. Jetzt legten die Gastgeber zweimal vor und Tübingen zog nach. Als Detwan Andrews die ersten beide Akademie-Freiwürfe des Nachmittags verwandelte blieb den Schwaben aber keine Zeit mehr für den Konter, das erste Viertel endete mit 25:23.

Tübingen eröffnete den zweiten Abschnitt mit einem Dreipunktespiel, aber in der gleichen Manier antwortete Hannes Bergmann. Erst eine Serie von drei Dreiern durch drei verschiedene Tübinger, brachte das gewohnte Bild zum Schwanken. Die Neckarstädter setzten sich damit auf 30:37 ab, doch auch ohne Auszeit reagierten die Mannen von Ivi Piljanovic richtig und Jon Ukaj erlöste sein Team von der Freiwurflinie. Die Gäste hielten nun ein kleines Polster, das in einem weiterhin offensiv geführten Spiel Bestand hatte. Die BBA-Mannschaft blieb aber ruhig und Finn Döntgens sorgte mit einem Freiwurftreffer für das 46:48 zur Halbzeit.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit steuerten auch Chris Herget und Yuma Janeck ihre ersten Punkte bei und holten damit die Führung zurück. Die Gießener Verteidigung arbeitete nun effizienter und Tübingens kurze Rotation wurde weniger durchschlagskräftig. Aber auch die Akademie-Jungs konnten die Führung nicht ausbauen, nach Orkun Mehmeds Punkten zum 58:53, drehte sich die Partie erneut. Mit Dreipunktspiel und Dreier zogen die Tigers wieder vor, aber bis zum Viertelende ging es noch hin und her, ehe aber Gerrit Lehe den 64:66-Stand vor dem Schlussviertel für Tübingen besorgte. 

Detwan Andrews konterte die Schwäbischen Versuche zunächst erfolgreich, ehe Terry Winn und Orkun Mehmed diese Aufgabe übernahmen. Der Amerikaner im Team traf sogar zur 76:74-Führung, die jedoch nicht lange wehrte. Zwei Freiwürfe von Till Heyne und viele Power von Terry Winn und Chris Herget brachten die erneute Gießen-Führung, die Niklas Schüler aber per Dreier anderthalb Minuten vor dem Ende wieder umbog. Im Post brachte Terry Winn die Gastgeber nach Anspiel von Jon Ukaj 35 Sekunden vor dem Ende auf 88:87 voraus. Im Gegenzug pfiffen die Schiedsrichter ein Foul von Orkun Mehmed an Joshua Schwaibold, der sich in drei Gießener maövriert hatte. Der Tübinger blieb cool an der Linie und zwang Ivi Piljanovic zur Auszeit mit 18 Sekunden Spielzeit. Das erdachte Play für einen freien Dreier von Chris Herget ging auf, doch der Wurf geriet zu lang. Till Heyne sicherte aber den Rebound und in den verbleibenden 5 Sekunden gelangte der Ball zu Jon Ukaj, der mit einem Floater versuchte das Spiel zu gewinnen. Der Ball prallte jedoch von der Vorderkante des Rings nach unten, wo die langen Arme von Terry Winn waren. Der Topscorer der Liga hatte eine schwere Position unter dem Brett, ging artistisch hoch und legte den Ball mit der Schlusssirene ins Netz. 

Während der Matchwinner über das Parkett rutschte kamen seine Teamkollege von der Bank gestürmt und auch Justin Martin, der mit der ProA-Mannschaft auf den Shootaround wartend dem Spiel beiwohnte, sprang über die Bande und bejubelte den Buzzerbeater mit seinem Landsmann. Mit dem 90:89 beenden die Basketball-Akademie GIESSEN 46ers die Hinrunde in ihrer ersten Regionalliga-Saison auf Platz 13. Mit drei Erfolgen liegen sie zwei Punkte hinter Bensheim und jeweils vier Zähler hinter Limburg und Reutlingen.

Headcoach Ivica Piljanovic: „Es war ein anstrengendes Spiel. Wir haben es gar nicht so gut gemacht, wir wussten, dass sie Shooter haben und wollten das besser verteidigen. Wir haben es am Ende aufgrund gewisser Verteidigungssequenzen gedreht und gewonnen, aber finde wir müssen das deutlicher machen. Das Rebounding war gut und wir haben im letzten Viertel gut als Mannschaft zusammengespielt. Aber es waren ein paar Loose-Ball-Situationen, die wir nicht aufgehoben haben. Manchmal fehlt mir das Instinkthandeln und wir sind noch zu zaghaft. Am Ende des Tages ist es aber ein Sieg, der uns gut tut und mit dem wir Anschluss halten. Wir hatten am Ende mit Till, der 16 ist, Jon, der 17 ist und Chris mit seinen 18 Jahren drei junge Spieler in der entscheidenden Phase auf dem Feld und das ist das, was wir den Jungs geben wollen.

ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Chris Herget (4), Detwan Andrews (10), Finn Döntgens (14), Hannes Bergmann (7), Jon Ukaj (11), Orkun Mehmed (7), Terry Winn (32, 19 Rebounds), Till Heyne (2), Yahel Hadas, Yuma Janeck (3)

Carl Chromik

Nächstes Spiel:

Samstag, 17. Dezember 2022, 15:00 Uhr

ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers – Saarlouis Sunkings

Sporthalle Gießen-Ost

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