Im Gegensatz zum Hinspiel hatte Marcus Krapp zwei Spieler mehr im Kader, Gabriel Noyal und Max Bartylak waren nach ihren Hessenmeisterschaften in der Vorwoche diesmal mit im Kader. In der letzten Starting Five der Saison standen wieder Till Heyne, Peja Strobl, Elvin Mehovic, Marlon Hilton und Christian Mann. Und die Gießener kamen nach ein wenig Anlaufzeit gut ins Spiel. Sieben Punkte in Serie brachte ihnen angeführt von Kapitän Till Heyne das 10:6. Die Krapp-Mannschaft boxte gut aus uns erlaubte Ulm keinen Offensivrebound im ersten Viertel. Viermal wechselte dabei die Führung und genauso oft war das Spiel ausgeglichen. Bei den Schwaben ging Jordan Müller voran und mit einem 0:6-Lauf erspielten sie sich die erneute Führung. Dabei zeigten sie auch ohne Joel Cwik ihre Qualitäten in der Zone, wohingegen die Mittelhessen im Fastbreak oder nach Offensivrebounds ihre Punkte zum 16:20-Viertelstand holten.
Im zweiten Viertel übernahm dann bei Ulm Eric Reibe das Spielgeschehen. Der U16-Nationalspieler des vergangenen Sommers sollte sein Punktekonto von 2 nach einem Viertel auf 18 zur Halbzeit schrauben. Der groß gewachsene Center mit großer Physis dominierte in einem nun sehr offensiv geführten Viertel. Auch bei den Gastgebern konnte das Team offensiv überzeugen. Acht von neun eingesetzten Spielern punkteten. Sie konnten aber nicht verhindern, dass Ulm davonzog. Ein kleiner 8 Punkte-Lauf der Gäste sorgte für ein kleines Polster, das sie bis zur Halbzeit tragen sollte. Doch vor allem die Spieler der jüngeren Jahrgänge trugen die Offensive zum 40:54-Pausenstand.
Nach der kleinen Verabschiedung für die 2003er NBBL-Spieler betraten wieder die 2006er, 2007er und 2008er der JBBL die Bühne. Doch zu Beginn des dritten Viertels waren es die Gäste, die die Show boten. Mit 2:10 misslang der Start aus Gießener Sicht. Die Lahnstädter fanden aber wieder Rhythmus und hielten Ulm in der Folge defensiv im Zaum. Den Rückstand konnten sie trotzdem nicht mehr verringern und so ging es mit 54:76 ins letzte Viertel der Spielzeit. Dort legten die Schwaben zunächst noch einmal vor, doch mit einem Buzzerbeater-Dreier von Jasper Hegele übernahm Gießen nochmal das Spiel. Der Ball lief jetzt nochmal sehr gut durch die Reihen und das zeichnete sich mit 8 Assists im vierten Durchgang aus. Ein schöner Cut brachte dann auch Niclas Steinhoff beispielsweise zu Punkten oder Christian Mann wurde schön von Max Bartylak zu einem Dreipunktspiel in der Zone eingesetzt. Ein starker 8:0-Lauf verkürzte den Rückstand nochmal und legte den Grundstein für den Gewinn des letzten Viertels. Die allerletzten Punkte der JBBL-Saison gingen auf das Konto von Elvin Mehovic, der nach einem schönen Drive von der Linie den 82:97-Endstand erzielte.
Nach dem 63:112 im Hinspiel geht die Serie klar an einen der Topfavoriten auf den JBBL-Titel ratiopharm ulm. Ohne die verletzten Max Brodt, Niklas Bertram und Roman Keilmann zum Ende und vielen Trainingspausen für einige angeschlagene Spieler in der gesamten Saison, war in der Playoff-Serie am Ende nicht mehr zu machen. Dennoch können die JBBL-Spieler die Saison mit erhobenem Kopf beenden, in der sie sich nach unglücklicher Vorrunde souverän durch die Relegation noch in die Playoffs gespielt haben.
Trainer Marcus Krapp: „Es war ein super Spiel, was die Jungs da zum Ende gebracht haben. Das habe ich ihnen auch gesagt, dass es mich freut, dass sie sich so aus der Saison verabschiedet haben, wie wir spielen wollen. Der Ball ist gut gelaufen, alle waren am Spiel beteiligt, wir haben intensiv verteidigt und gut gereboundet. Das war ja oft ein Problem bei uns, und dass wir das Reboundduell gewonnen haben gegen Ulm ist ein gutes Zeichen. Till Heyne hat als Führungsspieler übernommen, aber alle Bankspieler sind gut ins Spiel gekommen. Es ist uns gut gelungen, den jüngeren Jahrgang heranzuführen. Da hat Manuel Grün mit der U16 einen guten Job gemacht zusammen mit Jan Schneider. Es war für die Jungs eine coole Sache, dass die Halle nochmal so voll war.“
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Peja Strobl (11), Elvin Mehovic (8), Till Heyne (22), Jasper Hegele (9), Niclas Steinhoff (2), Ole Thormeier, Tim Scherer (4), Gabriel Noyal (7), Laurin Immisch, Max Bartylak (3), Marlon Hilton (2), Christian Mann (14)
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