10 Spieler hatte Coach Marcus Krapp auf der bislang längsten Auswärtsfahrt des Jahres dabei, darunter waren sechs Spieler des jüngeren Jahrgangs 2007. Ohne die verletzten Roman Keilmann, Max Brodt und Niklas Bertram, die sich das Playoff-Spiel als Teamkollegen nicht nehmen ließen, fehlten dem Übungsleiter wichtige Optionen gegen die starken Ulmer. Neben den vier 2006ern Till Heyne, Elvin Mehovic, Marlon Hilton und Christian Mann startete Peja Strobl in seiner alten Heimat. Die ersten Punkte gehörten direkt Gießen und Peja Strobl sorgte mit dem 7:6 auch dank des ersten Dreiers für eine Führung in den Anfangsminuten. Schon in dieser Phase war bei den Gastgebern aber der Trend der ersten Halbzeit zu sehen. Eric Reibe und Joel Cwik sorgten für die ersten zehn Punkte. Aber auch BBA-Kapitän Till Heyne sorgte für Zählbares und glich die Partie bei 10:10 erneut aus. Als dann noch Barna Buglyo sich in die Ulmer Scoringliste eintrug, waren alle drei Korbschütze der ersten Halbzeit bei den Gastgebern gefunden. Ihren kleinen Zwischensprint wussten die Mittelhessen allerdings noch im ersten Viertel zu kontern. Zweimal in Folge versenkte Jasper Hegele aus der Dreierdistanz und war so entscheidend am 18:22-Viertelstand beteiligt. Die gut vorbereiteten Akademie-Jungs attackierten im zweiten Abschnitt direkt den Korb und zogen so Foul um Foul. Mit vier erfolgreichen Freiwürfen und einem weiteren Hegele-Dreier blieben sie beim Süd-Topfavoriten weiter im Spiel. Doch nach dem 25:26 folgte der nächste kleine Lauf der Ulmer, die angeführt von Cwik auf 25:34 davonzogen. Peja Strobl und Marlon Hilton antworteten zwar direkt mit fünf Zählern, in der Folge ließ das Gießener Team aber zu viele Freiwürfe ungenutzt, um auf Tuchfühlung mit den Ulmern zu bleiben. So ging es mit 37:47 in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel machte sich die Kraftanstrengung der Lahnstädter allerdings bemerkbar. Die Ulmer machten viel Druck und erzwangen einige Gießener Ballverluste. Zwar kam die Krapp-Mannschaft noch zu Punkten, aber die Schwaben erzielten zwei oder drei Körbe in der Zeit, in der Gießen einen schaffte. So zog das Spitzenteam auf 40:58 davon. Sie garnierten es mit einigen Dunks und spektakulären Aktionen, die unterstreichen, welche individuelle Klasse das Team in sich trägt. So setzten sich die Gastgeber im Orange Campus auf 74:50 nach drei Vierteln ab. Zu Beginn des Schlussviertels kamen die Gießener nochmal zu ein paar Punkten, ehe Ulm zu einem 0:15-Lauf ansetzte. Nach elf Ballverlusten in der ersten Halbzeit verdoppelte sich die Zahl bei müder werdenden Gießener in der zweiten Halbzeit. Spätestens nach dem 56:96 ließ Marcus Krapp aber weiter durchwechseln und gab allen jungen Spielern Erfahrung gegen das Ulmer Topteam. Am Ende hieß es 63:112, das nun die Ausgangsbasis für das Rückspiel am kommenden Samstag ist.
Trainer Marcus Krapp: „Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Nur Joel Cwik haben wir nicht kontrollieren können. Dafür haben wir aber ganz gut von außen getroffen. Nach der Halbzeit war klar, dass der Druck zu groß wird. Till Heyne und Christian Mann mussten fast durchspielen, dann geht dir gegen die Presse einfach die Kraft aus. Am Ende konnte ich dann aber nochmal alle Spieler durchwechseln.“
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Peja Strobl (13), Elvin Mehovic (7), Till Heyne (13), Jasper Hegele (11), Niclas Steinhoff, Ole Thormeier (3), Tim Scherer, Laurin Immisch, Marlon Hilton (5), Christian Mann (11)
Playoff-Heimspiel: 19. März 16:00 Uhr
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