Regio-Heimpremiere – Lehrgeld gegen ambitionierte Ulmer
25. September 2022

Die Heimpremiere der ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers erlebte leider keine einzige Führung der Gastgeber und damit auch nicht den ersten Saisonsieg. Mit 83:101 unterlagen sie BBU 01 Ulm, die wie am ersten Spieltag einige ProB-Spieler einsetzten. Topscorer bei den Rackelos wurde erneut Terry Winn, der zu seinen 32 Punkten diesmal „nur“ 10 Rebounds holte.

Nach überstandener Erkältung stand Tristan Göbel direkt in der Starting Five von Trainer Ivica Piljanovic. Ihm zur Seite standen Jon Ukaj, Chris Herget, Terry Winn und Finn Döntgens. Die Ulmer starteten wie die Feuerwehr, doch nach einem Herget-Dreier schienen die Gießener beim Stand von 9:11 im Spiel angekommen. Allerdings begann nun auch die Ulmer Dreier-Show. Mit fünf Distanztreffern im ersten Viertel behaupteten sie ihre Führung und es ging mit 16:24 in die Viertelpause.

Dort kam das Piljanovic-Team offensiv in einen guten Rhythmus, sodass acht verschiedene Spieler in diesen zehn Minuten scorten. Doch egal wie gut es vorne lief, Ulm hatte eine Antwort von der Dreierlinie. Und die hieß allein im zweiten Viertel viermal Maximilian Langenfeld, der im Sommer aus Ehingen nach Ulm gewechselt war. Der 18-Jährige erzielte in der ProA 6,8 Punkte pro Einsatz und steht nun nicht nur um ProB- sondern auch BBL-Kader der Ulmer. Zwei Dreier von Lenny Liedtke und einer von Marko Rosic katapultierten ihre Führung auf 18 Zähler. Mit einem Schlussspurt gestaltete die BBA-Mannschaft den Halbzeitstand bei 40:51 dann doch erträglich.

Auch der Seitenwechsel setzte dem hohen Tempo zunächst kein Ende. Die beiden Nachwuchsprogramme tauschten Körbe aus und der Gießener Rückstand pendelte sich an der Zehnpunktemarke ein. Die Jungs der BBA spielten so gut mit, dass der isländische Headcoach Baldur Ragnarsson zur Mitte des Viertels eine Auszeit nahm. Nach zwei And-Ones in Serie für die Gäste, versuchte auch Ivi Piljanovic bei 56:71 das Spiel nochmal rumzureißen. Doch seine Schützlinge spielten es nun unclever, leisteten sich Ballverluste und ließen weitere Dreipunktspiele zu. So ging es fast aussichtlos bei 60:80 in den Schlussabschnitt.

Bäumten sich die Rackelos auch nochmal auf und Anführer Terry Winn verkürzte auf 65:80, Ulm wusste eine Antwort. Ein 10 Punkte-Lauf machte die letzten aufkeimenden Hoffnungen zunichte. Ulm verwaltete den Sieg nun und Gießen spielte offensiv nochmal schöne Plays. Am Ende leuchtete ein 83:101 von der Anzeigentafel.

Headcoach Ivica Piljanovic: „Ulm ist mit vielen Spielern der ProB gekommen und sie nutzen das quasi als Testspiel für den Saisonstart nächste Woche. Die Mannschaft wird sich in der Saison verändern. Wir haben das phasenweise ordentlich gemacht, mussten aber Tribut zollen für unsere Naivität in der Defense. Da sind sie einen Schritt weiter als wir. Grundsätzlich ist es okay mit 18 zu verlieren, wenn man Ulms Ergebnis von letzter Woche sieht. 101 Gegenpunkte sind aber zu viel, über die Pick-and-Roll-Geschichten haben sie uns gecatcht und das haben sie gut gefinisht. Da müssen wir dran arbeiten, aber die ersten drei Spiele sind für uns gefühlt auch Vorbereitung, weil wir keine als Mannschaft hatten. Wir müssen uns erstmal finden, aber es war heute durchaus ein Schritt nach vorne, wir haben gegen ein sehr gutes Team gespielt.“

ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers:

Jon Ukaj (4), Yuma Janeck (2), Till Heyne (3), Orkun Mehmed (3), Detwan Andrews (3), David Riemer (n.e.), Terry Winn (32), Tristan Göbel (8), Lorenz Kohl, Hannes Bergmann (2), Christopher Herget (9), Finn Döntgens (17)

Carl Chromik

Nächstes Spiel:

Sonntag, 02. Oktober 2022, 17:30 Uhr, SV Flashers Fellbach – ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers, Gäuäckersporthalle I

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